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Chile

Chile gehört zu den traditionsreichsten Weinbauländern der südlichen Erdhalbkugel. Die über 450-jährige Weinbaugeschichte wurde im 20. Jahrhundert jedoch durch verschiedene Umstände erschwert und kam phasenweise beinahe zum Erliegen. Erst in den 1980er-Jahren wurde der Weinbau in Chile wiederbelebt. Der Aufstieg seither ist rasant – und die Weine begeistern Weinfreunde auf der ganzen Welt.

Wie in anderen südamerikanischen Ländern ist auch in Chile der Ursprung des Weinbaus bei den spanischen Konquistadoren zu finden, die Mitte des 16. Jahrhunderts aus ihrer Heimat Weinstöcke mit in das Land brachten. Ab 1830 wurden dann die französischen Rebsorten populär. Auch dank der damals durch den französischen Botaniker Claudio Gay gegründeten Versuchsrebschule ist Chile bis heute wie kein anderes südamerikanisches Weinland stark französisch geprägt. Im 20. Jahrhundert wurde die chilenische Weinwirtschaft dann allerdings stark gebeutelt. Die Prohibition 1938 bremste das Weinwachstum stark und die Enteignungen durch das Pinochet-Regime brachten den Weinbau beinahe komplett zum Erliegen. Erst Ende der 1980er-Jahre nahm die Weinwirtschaft wieder Fahrt auf – und hat sich seither in einem rasanten Tempo weiterentwickelt.

Chile erstreckt sich durch die immense Nord-Süd-Ausdehnung von über 4 000 km über unterschiedliche Klimazonen. Der Weinbau konzentriert sich jedoch hauptsächlich auf die Mitte des schmalen Landes, wo sich mit dem rund 100 Kilometer langen Valle Central südlich von Santiago die wichtigste Weinregion des Landes befindet. Die Nähe zu den Anden und dem Atlantik trägt hier angesichts der hohen Sommertemperaturen sehr zu einem weinbaufreundlichen Klima bei. Zudem liegen die Rebberge meist auf 600 bis 1000 m ü. M. Die grossen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sorgen dafür, dass die Weine nebst einer reifen Frucht auch eine angenehme Säure aufweisen, was sie frisch macht. Das Ergebnis sind stimmige, runde und harmonische Weine. Den grössten Teil der Rebfläche nehmen die Rotweinsorten ein. Nebst der meistangebauten Cabernet Sauvignon ist die Carmenère-Traube zum Aushängeschild chilenischer Rotweine geworden. Bei den Weissweinen sind Chardonnay und Sauvignon Blanc sehr verbreitet. Heute gehört Chile mit rund 200 000 Hektaren Rebflächen zu den zehn grössten Weinproduzenten der Welt.