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Naturwein

7. Februar 2021

Naturwein

«Hey Oli, was ist eigentlich Naturwein, schmeckt das anders als Rotwein?» oder «Anna, hast du schon mal orangefarbenen Wein getrunken, das ist doch was ganz Neues in der Weinwelt?!» Solche und ähnliche Fragen werden uns in letzter Zeit des Öfteren gestellt. Wir versuchen in den kommenden Zeilen etwas Klarheit über Naturwein und Orangewein zu schaffen, so neutral und natürlich wie möglich.



Das Allerwichtigste zum Anfang: «Naturwein» ist kein geschützter Begriff und darf (aktuell noch) nach Lust und Laune verwendet werden. Das macht die ganze Thematik nicht einfacher, aber wir versuchen es nun trotzdem mit Erklären:

Salopp gesagt werden bei «Naturwein» Trauben geerntet, in einen Tank, Fass oder eine Amphore gefüllt und wenn alles fertig vergoren ist, wird der Wein in die Flasche abgefüllt. Sozusagen die puristischste Form der Weinbereitung.

Du fragst dich nun vielleicht: «Aber, wird nicht jeder Wein so gemacht?»

Der hauptsächliche Unterschied liegt darin, dass man bei Naturwein auf jegliche Art von Zusatzstoffen verzichtet. Also so wenig wie möglich in die natürlichen Prozesse der Weinbereitung eingreift. Oft spricht man auch von «zero intervention» oder «minimal intervention» So werden z.B. für die Gärung meist keine Reinzuchthefen und für die Stabilisation kein Schwefel verwendet. Vor der Flaschenfüllung wird selten filtriert – daher also die meist leicht bis stark trübe Farbe.

Das mag vielleicht so klingen, als hätten Naturwinzerinnen und -winzer keinen Anspruch an das Produkt, schieben im Keller eine ruhige Kugel und arbeiten auf gut Glück. Das ist natürlich nicht so! Denn ohne Interventionen einen qualitativ hochwertigen Wein hinzukriegen, fordert unglaublich gesundes Traubengut und dies wiederrum eine extreme Verbundenheit zu den Weinbergen, den Böden und der Natur generell.

Du fragst dich nun vielleicht: «Sind Naturweine demnach immer biologisch oder bio-dynamisch produziert?»

Auch hier gilt wieder, Vorschriften bzw. Regeln um «Naturwein» zu produzieren gibt es nicht. Es ist aber in vielen Fällen so, dass Naturwein-Winzer*innen biologisch, meist sogar bio-dynamisch arbeiten. Unsere Erfahrung hat bis jetzt gezeigt, dass Winzer*innen, welche gute Naturweine machen, dies aus einer tiefen Überzeugung und einer allgemeinen Lebenseinstellung und nicht eines Trends wegen tun.

Bild: Birgit Braunstein, biodynamische Winzerin aus Überzeugung. Im biodynamischen Weinbau ist der Wein immer ein Teil des grossen Ganzen.

Du fragst dich nun vielleicht: «Und was hat jetzt Orange Wine mit der ganzen Thematik zu tun?»

Fälschlicherweise wird Naturwein und Orange Wine oft als Synonym verwendet, beziehungsweise denkt man oft, Orange Wine sei immer auch ein Naturwein. Dabei ist Orange Wine viel mehr das Verfahren. Ein Orange Wine ist ein Weisswein, welcher wie ein Rotwein hergestellt wird, also auf der Maische vergoren. Da die Farbstoffe, welche sich in den Traubenschalen befinden so extrahiert werden, bekommt der Wein seine orange Farbe.

Naturweine werden in allen «Farben» hergestellt. Es ist aber so, dass durch die Naturweinwinzer*innen der Orange Wine wieder mehr Präsenz kriegt und heutzutage mehr Winzer*innen diese Art von Wein keltern. Orange Wine muss also nicht zwingend ein «Naturwein» sein. Ein gutes Beispiel dafür ist unser Pulpito.

Naturwein oder Orange Wine sind also weder neue Erfindungen der Weinwelt, noch besser oder schlechter als «normale Weine». Und genau das ist das Schöne an der Weinbranche: Es gibt kein Schwarz-Weiss, kein Richtig oder Falsch. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und wir finden, jeder Wein hat seine Berechtigung – Hauptsache der Wein bereitet dir Freude!

Du fragst dich nun vielleicht: «Und wie weiss ich, ob Naturweine meinem Geschmack entsprechen?»

Finde es selbst heraus, indem du Weine unserer Natur-Winzer*innen trinkst.

Birgit Braunstein, Adrians, Petit Château, Jurtschitsch, Guillemot-Michel, Château Durfort-Vivens

Und natürlich stehen wir euch immer zur Verfügung für weitere Empfehlungen, Degustationen und alles was dein Weinherz sonst noch begehrt.

Eure Anna und Oli Fischer